Alltag mit Highlights

Nach 55 Tagen ist es schon erschreckend normal das Maxi in Neuseeland ist. Aber es fühlt sich - zumindest meistens- sehr gut an.
Es herrscht einfach eine gewisse Grundordnung im Haus - und das gefällt mir äußerst gut ;)
Ich musste feststellen, dass mein Alltag deutlich an Maxi orientiert war und ich jetzt auf einmal jede Menge Freizeit habe. Was macht man damit? Mein erster Gedanke war extrem Couching und Netflix ;)
Vielleicht mehr arbeiten? - Ich habe eine 60% Stelle + einen 450€ Job in der Klinik. Mehrarbeit wäre eine Möglichkeit gewesen, aber aktuell ist mein Job zeitlich genau perfekt und das wollte ich nicht ändern.
Sport war dann die ideale Lösung für mich. Ich versuche 3x die Woche Joggen zu gehen und besuche 1x einen Deep Work Kurs. Es macht Spaß, ich kann sehr gut abschalten und tue was nur für mich. :)

Highlights sind definitiv FaceTime Gespräche mit Maxi, auch wenn es nur sehr sporadisch ist. Zum Glück gab es schon 3 Geburtstage in der Zeit, so dass FaceTime Pflicht war. ;)



Ich denke manchmal, es liegt daran das er ein Junge ist, da meldet man sich nur wenn es äußerst wichtig ist und auch das schicken von Fotos ist bei Mädels wohl doch verbreiteter. Aber ich weiß das es ihm gut geht, er voll integriert ist, sehr schnell Freunde gefunden hat und sein Auslandsjahr genießt. Trotzdem fällt es mir noch sehr schwer nicht mehr an allem beteiligt zu sein. 3 Tage auf eine WhatsApp Antwort zu warten oder überhaupt mal ein Foto zu bekommen, ist nicht einfach. Aber ich arbeite am Loslassen und mache Fortschritte. :)


Kommentare

  1. Hallo Ines, vielen Dank für deine Schilderungen aus Mutter-Sicht. Unsere Tochter geht im Juli 1 Jahr nach Australien, daher liegen viele deiner Erfahrungen noch vor uns. Unser Kind war zwar noch nie so lange weg, aber auch wir durften schon während kürzerer Abwesenheiten erfahren, dass sie sich rar macht... wenn es ihr gut geht. ;-) Es ist daher m. E. keine Frage des Geschlechts sondern vielmehr eine der Persönlichkeit. Manchmal geht mir das ganz schön auf den Keks, denn man fühlt sich so ausgeschlossen, obwohl man gerne sehen oder hören würde, dass es dem Kind gut geht und auch konkreter was es denn so erlebt. Mit der Hand auf dem Herzen muss ich aber eingestehen, dass ich als Jugendliche nicht anders war - man macht sich einfach wenig Gedanken über das Seelenleben der Eltern (das kommt aber spätestens, wenn die Kids mal selber Familie haben und in derselben Situation sind ;-)). Sich zu melden ist dann lästig und es gibt so viel Neues und Schönes zu erleben, dass der Fokus woanders liegt, da sind sie doch recht egoistisch. Der Kölner sagt zu so etwas "Et es wie et es!", aber auch "Et hät noch immer jot jejange!" Und so bleibt uns nichts anderes übrig als die Melde-Abstinenz zu akzeptieren und die Zeit zu nutzen, um uns mal auf uns selbst zu besinnen. Denn das kann ich jetzt schon sagen: Ich habe mich immer gerne um mein Kind gekümmert und teilgenommen an seinem Leben - darüber aber manchmal zu wenig auf mich selber geachtet. Ein Auslandsjahr ist Chance für das Kind, aber genauso eine für die Eltern, ein wenig mehr Selbstachtsamkeit zu üben. LG Kirstin

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